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Als Frau in einer Männerwelt mag man es zeitweilig schwierig haben, aber die Partnerinnen einiger Stars der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft könnten teilweise auch als die heimlichen Weltmeister(innen) bezeichnet werden, die ihren Partnern immer zur Seite stehen, während die ihren Traum leben.

Die WorldSBK erhebt selbst den Status, ein familienfreundliches Fahrerlager zu haben – eines, in dem die jüngsten Generationen willkommen sind und ihre Helden aus nächster Nähe sehen können – um eines Tages vielleicht in deren Fußstapfen zu treten. Aber auch von den Stars sind einige bereits Väter. Wie aber läuft ein Leben im Fahrerlager ab, wenn die Kinder dabei sind?

Der amtierende Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team) war zum Beispiel, als er letztes Jahr in Katar seinen WM-Titel erfolgreich verteidigt hatte, der erste, der seine Familie dankte: "Ich würde nicht sagen, dass es schwer ist, ein Sportler auf Top-Level zu sein und Familie zu haben, besonders, weil meine Frau so stark ist, ist es ein Vorteil, zu Hause einen Ausgleich zu haben. Könnt ihr euch die Motivation vorstellen, wenn man das alles nicht nur für sich macht? Wir geben immer alle zusammen Vollgas!" Auch seine Familie hat Rea schon mit auf das Podest genommen und seine Frau Tatia hätte in dem Moment nicht stolzer neben ihm stehen können. Rea traf Tatia, als er noch in Großbritannien Rennen fuhr, aber seither sind sie zusammengewachsen. Eine starke Familie ist außerdem wichtig, damit die Fahrer nicht den Boden unter den Füßen verlieren – und dass sie damit auf der Strecke ihr Bestes geben können.

Es ist aber nicht immer so glamourös, wie es nach außen scheint: Oftmals kann man Pippa Laverty, die Frau von Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia) bei einem Power-Nap im Motorhome mit selbstgestrickten Socken sehen. Dann holt sie sich einen Moment Ruhe, die ein solches Wochenende immer wieder verlangt. Anschließend macht sie sich hübsch für die Startaufstellung. Eugene und Pippa haben sich getroffen, als sie noch Teenager waren und sie war über seine gesamte Rennfahrer-Karriere hinweg an seiner Seite.

Für diese Frauen ist es auch wichtig, ein umfangreiches Netzwerk im Fahrerlager zu haben, denn oftmals sind die Männer auf der Strecke, bei wichtigen Terminen und Besprechungen. Damit es also nicht langweilig wird, tun sich die meisten Partnerinnen in der Freizeit im Fahrerlager zusammen.

Es scheint nicht schwer zu sein, im Fahrerlager eine Familie zu gründen. Kyle Smith (GEMAR Team Lorini) ist erst vor Kurzem zum zweiten Mal Vater geworden – und Mutter Sandra und die beiden Kids sind oft im Fahrerlager mit von der Partie und unterstützen ihren Mann und Vater. Randy Krummenacher (Kawasaki Puccetti Racing) hat 2017 zwei neue, große Herausforderungen vor sich: Er steigt in die WorldSBK-Klasse auf und wird Vater – und Partnerin Serena wird ihm genauso zur Seite stehen, wie er ihr.

Das Leben im Superbike-Tross ist ein gänzlich anderes, aber niemand würde ein anderes Lebe wollen. Und natürlich sind diese aufgezählten nicht die einzigen Pärchen im Fahrerlager, viele Partnerinnen unterstützen ihre Männer auf der ganzen Welt. Und wenn eine Frau sieht, wie ihr Mann erfolgreich ist, macht sie das stolz – denn sie gewinnen und verlieren zusammen, sie machen das gemeinsam.